Meisen verpasst nur knapp den wiederholten Sieg
Auf der Sammstagsetappe der Tour de Gironde (2.2) wird Marcel Meisen, der genau diesen Tagesabschnitt 2015 gewinnen konnte, hervorragender Zweiter. Geprägt wird die Etappe vom Ausreißer und späteren Sieger Armund Grondahl (Team Joker).
Die 211 Kilometer lange Etappe von Carbon-Blanc nach Cenon wurde nicht nur mit einem extrem hohen Tempo gestartet, sondern wurde auch noch von starken Regenschauern erschwert. Bei Kilometer 30 passierte so ein schwerer Massensturz, bei dem leider auch die Kuota-Fahrer Tobias Knaup und Robert Retschke zu Fall kamen. Glücklicherweise konnten sie das Rennen jedoch größtenteils unbeschadet fortsetzen.
Es folgten immer wieder ernstzunehmende Angriffe aus dem Feld, um dem bereits früh ausgerissenen Fahrer Armund Grondahl zu folgen. Kuota-Lotto beteiligte sich an jedem dieser Ausreißversuche, doch erst bei Kilometer 125 schafften Christopher Hatz und Raphael Freienstein den entscheidenden Sprung in die wichtigste Gruppe des Tages. Die 20 geflüchteten Fahrer arbeiteten zunächst gut miteinander und konnten ein wenig Zeit auf Grondahl gutmachen, bevor sie auf den letzten 40 Kilometern eingeholt wurden.
Doch auf dem hügeligen Terrain des abschließenden Rundkurses ließ sich Marcel Meisen, der die Ankunft in Cenon bereits bestens von seinem Sieg aus dem Vorjahr kannte, nicht abschütteln. Er folgte einer neuen, diesmal 13-köpfigen Gruppe auf der Jagd nach Grondahl. Die Ausreißer scheiterten schließlich bloß daran, dass sie sich über die Arbeitsaufteilung nicht einig werden konnten. Trotz allem gewann Meisen den Massensprint auf der ansteigenden Zielgerade hinter Grondahl, der seinen Vorsprung nach über 200 Kilometern Flucht ins Ziel retten konnte. Meisen befindet sich vor dem Start der letzten Etappe auf Rang 5 der Gesamtwertung.
„Vielleicht ist nicht alles ganz nach Plan gelaufen, aber trotzdem können wir mit dem zweiten Platz natürlich mehr als zufrieden sein“, urteilt Teamchef Florian Monreal später. „Die Jungs haben einmal mehr eine starke Mannschaftsleistung gezeigt, die deutlich macht, dass hier jeder Fahrer den anderen bedingungslos unterstützt. Nun werden wir sehen, was auf der letzten Etappe noch für uns drin ist.“