Solides Ergebnis bei Paris-Roubaix Espoirs

Mit den Plätzen 22 und 27 bei Paris-Roubaix Espoirs (UCI 1.2U) konnten Ben Jochum und Silas Koech ordentliche Ergebnisse erzielen, die jedoch nicht ganz das widerspiegeln, was ihre Fahrweise während des Rennens eigentlich verdient hätte.

Bei der U23-Ausgabe des legendären Klassikers Paris Roubaix am vergangenen Sonntag ging das Team Lotto Kern-Haus PSD Bank bereits gehandicapt mit nur fünf Fahrern ins Rennen. Leider musste Jonas Reibsch in der Nacht vor dem Rennen aufgrund einer plötzlichen Erkrankung seine Teilnahme absagen. 

So gingen Mil Morang, Silas Koech, Alexandre Kess, Ben Jochum und Louis Grupp auf die Strecke. Doch das Rennen begann mit einem weiteren Schock: Bereits auf den ersten 35 Kilometern gab es mehrere schwere Stürze, darunter auch für Mil und Alexandre. Mil musste aufgrund des Verdachts auf einen Mittelfingerbruch und einer größeren Schnittverletzung vorzeitig aufgeben. Ein harter Verlust für das Team, das nun mit nur vier Fahrern weiterkämpfen musste. Doch die verbliebenen Fahrer ließen sich nicht unterkriegen.

Besonders bemerkenswert war die Leistung von Silas, Ben und Alexandre, die immer unter den ersten 15 Fahrern in die Kopfsteinpflastersektoren fuhren. Während das Feld zunehmend auseinanderfiel, setzte sich kurz vor dem legendären 5-Sterne-Sektor Mons-en-Pévèle eine 15 Fahrer starke Gruppe ab, in der auch Silas Koech vertreten war. Doch auch hier erlebte das Team erneut einen Rückschlag: Silas stürzte auf dem sehr schlammigen Abschnitt, rappelte sich aber sofort wieder auf und schaffte wieder den Anschluss.

Doch aufgrund eines technischen Problems fiel er aus der Spitzengruppe zurück. Der Schaltgriff war bei dem Sturz stark beschädigt und er konnte die Gänge nicht mehr wechseln. Trotz allem kamen Ben und Silas mit der 4. Gruppe ins Ziel. Ben belegte einen soliden 22. Platz, Silas Koech folgte auf Rang 27.  

Ein Ergebnis, das laut Teamchef Florian Monreal das wahre Potenzial des Teams nicht widerspiegelt. „Es war ein sehr solides Rennen, die Jungs haben einen großartigen Fight geliefert. Wir waren immer im Bilde und haben bis zum Schluss alles gegeben. Leider spiegelt Platz 22 nicht wider, was wir verdient hätten. Aber das Team hat hervorragend gearbeitet und nur 10 Sekunden hinter der Gruppe gefinisht, die um Platz 11 gekämpft hat. Ein Riesenkompliment an alle Fahrer!“

"Ein großer Dank geht auch an unser fantastisches Staff-Team“, betont Monreal. „Mit insgesamt fünf Zweier-Supportteams und 25 Laufradsätzen im Gepäck haben wir den Fahrern auf der Strecke eine bestmögliche Unterstützung gegeben.“

Nun heißt es für das Team, die Wunden zu lecken und die nächste Herausforderung in Angriff zu nehmen: Ab Mittwoch startet die Rundfahrt „Tour du Loir-et-Cher“. „Wir blicken nach vorne und sind motiviert, das nächste Rennen mit vollem Einsatz anzugehen“, so der Teamchef abschließend.