Tödlicher Unfall überschattet Tour of Austria

Manchmal liegen Freud und Leid nah zusammen. Für das Team Lotto Kern-Haus PSD Bank lief die Tour of Austria (UCI 2.1) auf den ersten Etappen vielversprechend ehe die Rundfahrt vom tödlichen Unfall von André Drege (Coop – Repsol) überschattet wurde.

Bereits beim Prolog in St. Pölten zeigten sich die Fahrer vom Team Lotto Kern-Haus PSD Bank in guter Verfassung. So fuhr Mathieu Kockelmann mit nur 11 Sekunden Rückstand auf Platz 34 der Tageswertung, 

Auf der 1. Etappe gelang Luca Dreßler der Sprung in die siebenköpfige Ausreißergruppe des Tages, die erst 43 Kilometer vor dem Ziel gestellt wurde. "Luca hat sich und das Team bestens präsentiert", meinte der Sportliche Leiter Torsten Schmidt nach der Etappe. 

Der 2. Abschnitt begann für das Team zunächst mit einer schlechten Nachricht. Joshua Huppertz musste die Rundfahrt nach einem Sturz verlassen. Luca gelang abermals der Sprung in die Ausreißergruppe des Tages, wo er 12 Punkte für die Bergwertung einfahren konnte und sich somit das Bergtrikot sicherte. "Das Sturz-Aus von Joshua, der in den frühen Massensturz verwickelt war, war erstmal ein Schock. Zum Glück hat er nur riesige Hautabschürfungen und nichts gebrochen. Das Team hat aber weiter den Willen gehabt, in die Fluchtgruppe zu gehen. Dass Luca es nach vorne geschafft hat war perfekt, das Bergtrikot bei der Österreich-Rundfahrt zu haben, das ist schon etwas Besonderes. So war es für uns doch ein ganz toller Tag", befand Torsten Schmidt.

Auch auf der 3. Etappe zeigte die Mannschaft ein aufmerksames Rennen. Diesmal war es Mauro Brenner, der den Sprung in die Gruppe des Tages schaffte, die bis zu 3:30 Minuten Vorsprung herausfahren konnte.  

Aber all die guten Ergebnisse der ersten Etappen verloren nach der 4. Etappe, der Königsetappe über die Großglockner Hochalpenstraße, an Bedeutung als die Nachricht vom tödlichen Unfall des Norwegers André Drege (Coop – Repsol) die Runde machte. Drege stürzte auf der Abfahrt vom Großglockner und zog sich dabei schwere Verletzungen zu, denen er noch am Unfallort erlag. Dies führt einem vor Augen, wie nah Freud und Leid beieinander liegen und welche Gefahren dieser Sport mit sich bringt trotz aller Sicherheitsvorkehrungen.

Die finale Etappe der Tour of Austria mit der Bergankunft in Kühtai hätte der große Showdown der Aspiranten um den Gesamtsieg werden sollen.  Doch nach dem tödlichen Sturz rückte der Sport in den Hintergrund und die Organisatoren entschieden sich in Absprache mit den teilnehmenden Mannschaften für eine gut zehn Kilometer lange Kondolenzfahrt.

Auch Teamchef Florian Monreal trauert: "Wir sind untröstlich vom Tod von André Drege zu hören. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie, seinen Freunden und allen Teammitgliedern von Coop - Repsol."

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