Solide Ergebnisse in Roubaix und beim Fleche Ardennaise

Am vergangenen Wochenende gab es für das Team Lotto Kern-Haus wieder ein zweigleisiges Rennprogramm. Während der eine Teil der Mannschaft bei der U23-Ausgabe von Paris - Roubaix an den Start ging, fuhr der zweite Teil  beim schweren Fleche Ardennaise (UCI 1.2), wo Pierre-Pascal Keup den zehnten Platz erzielte.

Bei Paris - Roubaix der Klasse U23 haben die Profis vom Team Lotto Kern-Haus eine ereignisreiche Premiere hinter sich gebracht. Bei der Schlammschlacht über 164 Kilometer und 22 schwere Kopfsteinpflastersektoren landete am Ende Leon Brescher, der fünf Mal gestürzt war, als bester Fahrer seiner Mannschaft auf Platz 42.

Dauerregen erschwerte das Rennen und sorgte auch für zahlreiche Stürze. Mit dem Ausgang des Rennens hatten die Fahrer in den gelb-schwarzen Trikots zwar nichts zu tun aber sie legten eine couragierte Fahrweise an den Tag. "Leon Brescher etwa hat einen tollen Fight geliefert und konnte immerhin noch um die Top 30 kämpfen, obwohl er gleich fünf Mal gestürzt ist. Auch Ole Theiler ist mehrmals zu Boden gegangen. Immerhin sind wir ohne Defekte durchgekommen, unser Reifen-Setup hat also sehr gut gepasst", sagte Teamchef Florian Monreal. 

Er berichtete von einem "insgesamt ekligen Tag in der Hölle des Nordens. Es hat den ganzen Tag geregnet, alles war voller Schlamm." Trotz des ausgebliebenen Resultats sprach der Teamchef von "einem super Erlebnis. Außerdem hat das Ergebnis nicht ganz die Leistung der Jungs widergespiegelt. Leon etwa hätte definitiv am Ende weiter vorne landen können." Leider nicht dabei war Ben Jochum, der bei der Streckenbesichtigung gestürzt war und sich dabei am Ellenbogen verletzt hatte.


Der zweite Teil der Mannschaft fuhr beim schweren Fleche Ardennaise (UCI 1.2) und konnte sich dort am Ende über ein Top-Ten-Resultat freuen. Beim 175 Kilometer langen Eintagesrennen, das über insgesamt 17 klassifizierte Anstiege rund um Stavelot führte, zeigte Pierre-Pascal Keup ein offensives Rennen und belohnte sich am Ende 37 Sekunden hinter dem Sieger Menno Huising (Jumbo - Visma Development) mit dem zehnten Platz.

"Es war ein sehr schweres Rennen durch die Ardennen. Nach etwa 40 Kilometern haben wir die Nachführarbeit auf die Spitzengruppe organisiert, später gesellte sich noch Alpecin-Deceuninck dazu. Nach 100 Kilometern zerlegte sich das Feld schließlich an einer langen Bergwertung, wobei Pascal dort mit der ersten Gruppe drübergehen konnte. Am letzten Berg lösten sich noch mal sieben Fahrer, da konnte Pierre leider nicht mehr ganz folgen", berichtete der Sportliche Leiter Markus Felsing. "Der zehnte Platz ist dennoch ein richtig gutes Ergebnis. Pierre hatte schon früh im Rennen signalisiert, dass er gute Beine hat. Das hat er mit dem Ergebnis bestätigt", fügte er an.

Auch Keup bestätigte, dass er von Anfang an gute Beine gehabt hatte. "Und als die ersten Attacken losgingen, konnte ich auch gut vorne mitfahren. 20 Kilometer vor Ziel wurde es richtig hart. Ich konnte mich noch gut positionieren und am Stockeu-Anstieg, den ich noch vom letzten Lüttich-Bastogne-Lüttich kannte, fand ich dann eine Gruppe, mit der ich mich noch über den Anstieg drüberekeln konnte. Am Ende wurde ich im Sprint meiner Gruppe Dritter. Ich bin froh, endlich wieder in Radrennen vorne dabei zu sein", so Pierre_Pascal, der sich in dieser Saison mit Krankheiten herumschlagen musste.

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